Interne Bedrohungen in der Pharmaindustrie mindern: Die Rolle des Human Risk Management

Die Pharmaindustrie, als Wiege der Innovation und Hüter sensibler Daten, ist besonders anfällig für interne Bedrohungen. Sowohl böswillige Absichten als auch unabsichtliche Fahrlässigkeit von Mitarbeitenden können verheerende Folgen haben: Diebstahl von geistigem Eigentum, finanzielle Verluste oder Schaden am Ruf eines Unternehmens. Eine robuste Strategie zur Risikominderung ist daher unverzichtbar.


Typische Szenarien für interne Risiken:

  1. Der unzufriedene Wissenschaftler - Ein Forscher, der beispielsweise nicht befördert wurde, könnte aus Rache oder finanziellen Motiven wichtige Medikamentenformeln oder klinische Testergebnisse stehlen.
  2. Kompromittierte Konten - Ein Mitarbeitender, der Opfer eines Phishing-Angriffs wird, könnte seine Zugangsdaten verlieren, wodurch sensible Patientendaten oder Forschungsergebnisse offengelegt werden.
  3. Unabsichtlicher Datenverlust - Ein Mitarbeitender könnte durch Fahrlässigkeit vertrauliche Informationen über unsichere E-Mail-Dienste oder nicht autorisierte File-Sharing-Plattformen weitergeben.
  4. Organisierte Spionage - Eine Gruppe von Mitarbeitenden könnte in Zusammenarbeit mit externen Akteuren systematisch geistiges Eigentum entwenden.


Schlüsselmaßnahmen im Human Risk Management:

Um diese Risiken zu minimieren, bedarf es einer konsequenten und umfassenden Human-Risk-Management-Strategie. Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

  1. Hintergrundüberprüfungen - Um potenzielle Risikopersonen frühzeitig zu identifizieren, sollten vor der Einstellung gründliche Überprüfungen durchgeführt werden, z. B. zu strafrechtlichen Hintergründen, finanziellen Verhältnissen oder früheren Beschäftigungen.
  2. Sicherheitsbewusstsein durch Schulungen - Regelmäßige Trainings helfen Mitarbeitenden, Phishing-Techniken zu erkennen, Daten sicher zu handhaben und verdächtige Aktivitäten zu melden.
  3. Zugriffskontrollen nach dem Prinzip des geringsten Privilegs - Mitarbeitende erhalten nur Zugriff auf die Informationen, die für ihre Tätigkeit unbedingt erforderlich sind. Dies begrenzt die möglichen Schäden im Falle eines kompromittierten Kontos.
  4. Datenverlust-Präventionstools (DLP) - DLP-Lösungen überwachen und regeln den Umgang mit sensiblen Daten, um unerlaubten Datenfluss frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
  5. Schutz von Hinweisgebenden - Ein anonymes Meldesystem ermutigt Mitarbeitende, verdächtige Verhaltensweisen oder Sicherheitsverstöße sicher zu melden.


Fazit

Eine durchdachte Human-Risk-Management-Strategie, gepaart mit umfassenden Hintergrundüberprüfungen, bildet die erste Verteidigungslinie gegen interne Bedrohungen. Die Berücksichtigung menschlicher Faktoren und die Implementierung starker Sicherheitsmaßnahmen ermöglichen es der Pharmaindustrie, sich wirksam gegen interne Risiken zu schützen.


Wie können wir Sie dabei unterstützen?

Lassen Sie uns gemeinsam die passenden Lösungen für Ihr Unternehmen finden, um interne Risiken nachhaltig zu minimieren.