NIS2, CER, DORA und HR-Screening im Fokus in Österreich

Auch in Österreich stehen Unternehmen und Führungskräfte vor wachsenden Anforderungen im Bereich Cyber-Resilienz, HR-Compliance und Lieferketten­sicherheit. Die NIS‑2‑Richtlinie, die CER‑Richtlinie sowie die Digital Operational Resilience Act (DORA) setzen neue Standards – und verlangen u. a. gründliche Screening-Prozesse für Mitarbeitende und Dienstleister. Validato … nimmt genau diese „menschliche Risikokomponente“ in den Blick und unterstützt Unternehmen dabei, regulatorische Vorgaben im HR- und Cyber-Kontext sicher umzusetzen.

Regulatorischer Überblick für Österreich

  1. NIS-2 trat auf EU-Ebene am 16. Januar 2023 in Kraft. Anlaufstelle NISG+1
  2. In Österreich gilt – Stand Juli 2025 – noch kein vollständiges nationales Umsetzungsgesetz (NISG 2024/2025). Die Kommission hat eine Stellungnahme verschickt, da die vollständige Umsetzung fehlt. Digital Strategy EU+1
  3. Es wird geschätzt, dass rund 4 000 österreichische Unternehmen betroffen sein werden. docusnap.com+1
  4. Auch DORA ist für den Finanz-/ICT-Sektor relevant, Lieferantenketten- und Dienstleisterrisiken gewinnen an Bedeutung.

Konkrete Anforderungen für österreichische Unternehmen

  1. Screening von Mitarbeitenden mit Zugriff auf sensible Daten oder Infrastruktur: Identitäts- und Strafregister­prüfungen als Mindestanforderung.
  2. Etablierung eines unternehmensweiten Risikomanagement-Rahmens: Identifikation von Cyber-, HR- und Lieferkettenrisiken.
  3. Lieferanten- und Dienstleister-Risiken aktiv adressieren: Vertraglich sichern, dass externe Parteien Sicherheits- & HR-Standards erfüllen.
  4. Melde- und Monitoringpflichten bei Sicherheitsvorfällen: In Österreich sind z. B. Meldungen innerhalb von 24 h, erste Einschätzung innerhalb von 72 h vorgesehen. onlinesicherheit.gv.at+1
  5. Kontinuierliches Testen und Auditieren der Sicherheits-, HR- und Resilienz-Kontrollen: z. B. Penetrationstests, Red-Team, Lieferanten-Audit.
  6. Dokumentation aller Prozesse: Damit lassen sich Nachweise gegenüber Aufsichtsbehörden, Geschäftspartnern und im Rahmen von Ausschreibungen liefern.

Praxis-Empfehlungen für österreichische Firmen mit Background Checks

  1. Führen Sie eine Frühbewertung durch: Welche Ihrer Mitarbeitenden, Lieferanten oder Dienstleister sind besonders risikobehaftet (IT-Zugang, kritische Prozesse, sensible Daten)?
  2. Setzen Sie klare Policies und Verfahren auf: Wer wird wie geprüft? Wie oft? Welche Kriterien gelten? Wie wird der Dienstleister ausgewählt und überwacht?
  3. Machen Sie HR- und Cybersecurity-Themen zu einem gemeinsamen Thema: Die Geschäftsführung muss das Thema mittragen.
  4. Integrieren Sie Screening-Prozesse in Ihre Lieferanten-Due-Diligence: Dienstleister mit Zugriff auf Ihre Systeme müssen entsprechend geprüft werden.
  5. Legen Sie Monitoring- und Audit-Zyklen fest – sowohl für Mitarbeitende als auch externe Partner.
  6. Nutzen Sie externe Beratung oder Lösungspartner (z. B. Validato), um Prozesse aufzusetzen, Tools zu etablieren oder Schulungen durchzuführen.

Fazit

Für österreichische Unternehmen ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich proaktiv vorzubereiten – auch wenn das nationale Gesetz noch nicht endgültig verabschiedet ist. Wer frühzeitig Screening-, HR- und Cyber-Strukturen aufsetzt, schafft nicht nur Compliance-Sicherheit, sondern stärkt zugleich die Resilienz gegenüber menschlichen Risiken und Cyberbedrohungen.


Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Human-Risk-Strategie auf NIS2-Stand bringen – sprechen Sie noch heute mit einem unserer Experten. 👇👇👇