NIS2, CER, DORA & Screening-Pflichten in Deutschland

Im deutschen Markt gewinnen Cybersicherheit, Lieferketten-Resilienz und HR-Compliance zunehmend an Bedeutung. Mit der Umsetzung von Regelwerken wie der NIS‑2‑Richtlinie, der CER‑Richtlinie („Critical Entities Resilience“) sowie der Digital Operational Resilience Act (DORA) entstehen neue gesetzliche Anforderungen — insbesondere für Unternehmen, die sensible Technologien nutzen, kritische Infrastrukturen betreiben oder Dritt-Dienstleister einbinden. Gleichzeitig verlangt etwa der internationale Standard ISO 27001 nach einem robusten Screening- und Risikomanagement-Rahmen. Für Validato bedeutet das: Employee & Supplier Screening sind keine „Nice-to-have“ mehr, sondern integraler Bestandteil moderner Compliance- und Cyber-Resilienz-Strategien.

Aktueller regulatorischer Überblick für Deutschland

  1. Die NIS-2-Richtlinie trat auf EU-Ebene am 16. Januar 2023 in Kraft. iese.fraunhofer.de+2openkritis.de+2
  2. Deutschland hat den Referenten- bzw. Regierungsentwurf des Umsetzungsgesetzes „NIS2UmsuCG“ noch nicht abschliessend verabschiedet. bsi.bund.de+2Morrison Foerster+2
  3. Absehbar ist, dass viele Unternehmen – insbesondere „wesentliche Einrichtungen“ und „wichtige Einrichtungen“ – künftig erweitert reguliert werden. docusnap.com+1
  4. Die CER-Richtlinie zur Resilienz kritischer Einrichtungen wird über ein deutsches KRITIS-Dachgesetz umgesetzt. BMI+1
  5. Die DORA-Verordnung gilt als EU-Verordnung und ist für Finanz- und IKT-Dienstleister ab dem 17. Januar 2025 anzuwenden. EIOPA+1

Was bedeutet das konkret für Unternehmen in Deutschland?

Die folgenden Anforderungen ergeben sich sowohl aus den genannten Regulierungen als auch aus HR/Compliance-/ISMS-Pflichten – und sind exakt jene Punkte, die Validato adressiert:

  1. Regelmäßige Security-Clearance-Checks: Mitarbeitende, die mit sensiblen Informationen oder kritischen Infrastrukturen arbeiten, müssen in Hinblick auf Fachkompetenz, Verlässlichkeit und Integrität geprüft werden (Identitäts- und Strafregister-Checks als Mindeststandard).
  2. Risikomanagement-Maßnahmen etablieren: Unternehmen müssen Risiken für ihre Netz- und Informationssysteme, Lieferketten und Dienstleister erkennen, bewerten und steuern.
  3. Mechanismen für Cybersecurity-Vorfallmanagement: Für Sicherheits- und Betriebsstörungen müssen Verfahren existieren – inkl. Meldepflichten, Eskalation, Krisenmanagement.
  4. Lieferketten-/Drittanbieter-Risiken adressieren: Dienstleister und externe Partner müssen hinsichtlich Cyber- und HR-Risiken überprüft werden.
  5. Nationale Überwachung und Berichtspflichten: Betroffene Unternehmen müssen sich auf Registrierungspflichten, Vorfallmeldung und Aufsicht einstellen.
  6. Screening-Prozesse sowohl intern (Mitarbeitende) als auch extern (Lieferanten) implementieren, dokumentieren und regelmäßig wiederholen: Das reduziert Insider-Risiken und stärkt die operative Kontinuität.
  7. Ein auf das Unternehmen zugeschnittenes Risikomanagement-Framework und Verfahren für Incident-Reporting, Audits, Tests, kontinuierliche Verbesserung (z. B. nach ISO 27001) etablieren.

Praxis-Tipps für Unternehmen in Bezug auf Background Checks

  1. Beginnen Sie frühzeitig mit der Betroffenheitsprüfung: Prüfen Sie, ob Sie als „wesentliche“ oder „wichtige“ Einrichtung gelten bzw. in Ihrem Lieferanten- bzw. Dienstleisternetz entsprechende Anforderungen erfüllen müssen.
  2. Dokumentieren Sie Ihre Screening-Prozesse: Wer wurde wann geprüft? Welche Kriterien wurden angewandt? Welche Nachfolge-Checks erfolgen (Re-Screening)?
  3. Verankern Sie die Verantwortung auf Geschäftsleitungeniveau: Compliance, HR und Cybersecurity müssen abgestimmt agieren.
  4. Erweitern Sie Ihre Lieferanten-Due-Diligence um HR- und Cyber-Risiken: Achten Sie auf Dienstleister mit Zugriff auf sensible Systeme oder Daten.
  5. Nutzen Sie Standards wie ISO 27001 als Rahmenwerk, aber ergänzen Sie mit spezifischen Anforderungen aus NIS-2 / DORA / CER.
  6. Planen Sie für den Fall eines Vorfalls: Ein funktionsfähiges Incident- und Krisenmanagement kann entscheidend sein – sowohl operationell als auch regulatorisch.

Schlussfolgerung und Fazit

Für Unternehmen in Deutschland gilt: Die kommenden Jahre bringen nicht nur technische, sondern auch organisatorische und personelle Herausforderungen. Die Integration von HR-Screenings, Lieferanten-Checks, Risikomanagement und Cyber-Resilienz wird zunehmend Pflicht. Als Anbieter im Bereich Background Checks und Human Risk Management kann Validato hier einen klaren Mehrwert liefern – und Unternehmen helfen, regulatorisch belastbar zu werden.


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